Die Jagd im Winter birgt Risiken und Herausforderungen, aber auch viele Vorteile und besondere Chancen. Eine im Flachland eher selten auftretende Schneedecke erleichtert das Fährtenlesen und die Sichtbarkeit des Wildes. Für die eigene Fortbewegung und Tarnung kehrt sich dieser Vorteil aber schnell ins Gegenteil um. Da das Tageslicht im Winter nur für bestenfalls 9 Stunden zur Verfügung steht, muss dieses oder das Licht des Mondes um so intensiver genutzt werden. Alle Aktivitäten zur Winterjagd sollten also gut geplant und die Ausrüstung und Bekleidung der kalten Jahreszeit und der Jagdart entsprechend angepasst werden.
So unterschiedlich und reizvoll eine Drückjagd, eine Pirschjagd oder Ansitzjagd zur Winterszeit auch sind, haben sie doch alle einen gemeinsamen wunden Punkt. Aus dem Warmen geht es auf den Pirschweg, die ausgewählte Jagdkanzel oder den zugewiesenen Jagdstand. Der Weg dorthin und die Anspannung kann unter Umständen schon sehr fordernd sein. Trotz der Kälte laufen mehr oder weniger große Schweißbäche über das Gesicht oder den Rücken herunter. Und dann kommt das Warten und die Kälte. Diese Kombination fördert nicht gerade der Konzentration und die ruhige Hand. Mit jeder Stunde schwindet unweigerlich die Motivation. Gleichzeitig steigt die Gefahr, eine jagdliche Fehlentscheidung treffen oder einfach nicht ganz bei der Sache zu sein.
Die Kälte stellt bei der Winterjagd allerdings nicht die einzige Herausforderung dar. Trotzdem keine Blätter am Baum oder üppig wuchernder Bodenbewuchs die Sicht behindern, können durch den Schnee und die niedrige Sonne im Winter schwierige Sichtverhältnisse herrschen. Unter Umständen ist das Wild durch die Kälte und den Futtermangel unruhiger und zügiger unterwegs. In Summe macht aber genau dies den eigentlichen Reiz der Winterjagd aus.
Neben einem verlässlichen Drückjagd- oder Nachtglas bedarf es einiger Accessoires, die den Rest des Jahres nur selten benötigt werden. Isolierflaschen und Isolierbecher halten heiß zubereitete Getränke wie Tee und Kaffee auch über einen längeren Zeitraum in einer benötigten Temperatur. Hier trennt sich allerdings bereits die Spreu vom Weizen. Alles was übermäßig klappert, unhandlich oder zerbrechlich oder einfach billig und schlecht isoliert ist, disqualifiziert sich für einen zweiten Einsatz. Auch wenn der Name etwas in die Irre führt, halten übrigens Kühlboxen bzw. Kühltaschen ihren Inhalt im Winter natürlich auch warm. Logisch.
Außer vielleicht bei der Pirschjagd ist für die Drückjagd und die Ansitzjagd im Winter ein leichtes und faltbares Ansitzkissen aus Neopren oder Filz mit Aluminiumanteil sehr empfehlenswert. Wichtig ist, dass das Material isolierend wirkt und keine Feuchtigkeit aufnimmt. Langfristig wird dies auch der Rücken danken.
Zugegeben sind Ansitzdecken zwar etwas aufwändiger zu transportieren, werden aber bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und bereits ab mäßigem Wind quasi zum verpflichtenden Ausrüstungsgegenstand für die Winterjagd. Auch finden sich isolierende Materialien wie Filz und Neopren wieder. Gute Modelle haben natürlich ihren Preis. Darum macht nicht nur die Auswahl von Hersteller und Material Sinn, sondern auch die Entscheidung für richtige Größe der Ansitzjacke oder Ansitzdecke.
Das vorab genannte Equipment für die Winterjagd unterstützt mehr oder weniger dabei, die eigene Körperwärme über einen längeren Zeitraum zu schützen. Wenn auch dies irgendwann nicht mehr ausreicht, muss aktiv geheizt werden. Wer mit Gas betriebene Heizgeräte für unpraktisch oder übertrieben hält, sollte die kleineren Lösungen probieren. Hand- und Taschenwärmer gibt es klassisch mit entsprechenden Brennstäben oder auch als via USB-C wiederaufladbare Version. Die elektrische Heizung überzeugt auch Kritiker, da diese häufig auch als Powerbank und Taschenlampe dient. Coole Sache.
Für eine Kanzelheizung kann ein Teelichtofen bzw. eine Teelichtheizung als sichere Heizquelle gute Arbeit leisten. In einem präparierten Metallkasten werden einige Teelichtkerzen angezündet, die dann den gewünschten Wärmegrad erzeugen.
Bei all der möglichen Ausrüstung für die Winterjagd macht jeder Jäger im Winter freiwillig Kehrt-Marsch wenn er sein ordentliches Paar Handschuhe vergessen hat. Ein absolutes Must-have.
Das Bekleidungsangebot für die kalte Jahreszeit ist sehr breit gefächert. Wer einigen Regeln folgt, kann hier bereits viele warme Pluspunkte für sich einsammeln. Sich nach dem bewährten Zwiebelprinzip anzuziehen, wirkt Wunder. Dabei geht es um mehrere aufeinander abgestimmte Bekleidungsschichten und das beginnt bereits bei der Unterwäsche. Die unterste Schicht sollte aus hochwertiger Thermo-Unterwäsche bestehen. Innen leicht angeraut, hält diese Schicht einerseits bereits warm und leitet entstehende Feuchtigkeit optimaler vom Körper weg. Feuchte Bekleidung ist nicht nur unangenehm, sondern entzieht dem Körper auch schneller die Wärme. Die mittlere Schicht kann zum Beispiel auch durch ein Fleecejacke ergänzt werden und sollte ebenfalls dünn und temperatur- und feuchtigkeitsregulierend wirken. Die oberste Schicht soll direkt vor Wind und Wetter schützen und ist dazu wasser- und windabweisend und zudem atmungsaktiv. Ein hoher Kragen, eine verstellbare Kapuze und Ärmelabschlüsse sollten selbstverständlich vorhanden sein. Da auch Luft der Isolation dient, sollte Winterbekleidung auf keinen Fall zu eng anliegen, sondern ehe etwas luftig sein.
Füße haben zwangsläufig den meisten Bodenkontakt, egal ob beim Stehen, Gehen oder Sitzen und verdienen bei der Winterjagd daher besonderes Augenmerk. Winterstiefel bzw. Thermostiefel gewinnen sicher keinen Schönheitswettbewerb und eignen sich auch nicht für übermäßig schnelles Tempo. Der Fokus liegt auf Trittsicherheit, Schutz vor Schnee, Matsch, Feuchtigkeit und niedrigen Temperaturen. Die mindestens über den Knöchel hohen Stiefel besitzen eine Gummierung bis ungefähr zum Spann und bestehen ab dem Knöchel aus robustem Leder - mit versiegelten Nähten optimal zum Schnüren. Dies gewährleistet eine variable Schaftweite für mehrlagige oder dickere Hosen. Reiß- und Klettverschlüsse bergen bei Matsch und Frost dagegen viele Nachteile. Viele gute Winterstiefel bestehen aus einem separat herausnehmbaren Innenschuh mit Wolle, Filz, Thermovlies und Aluminiumfolie. Mehr geht nicht.
Ja, natürlich gibt es auch beheizbare Westen, Jacken, Hosen und Schuhe. Das ist aber eine sehr individuelle Frage des Geschmacks und des Geldbeutels. Wer sich hier aufmerksam gelesen hat, kann das Thema beheizbare Winterbekleidung eigentlich schnell abhaken.
Bildnachweis: Fotos mit freundlicher Genehmigung von Frankonia
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Der Winteransitz verschafft manch seltenen und faszinierenden Anblick. Einzig die teilweise schneidende Kälte trübt das Vergnügen durch Eisfüße, ein kaltes Hinterteil und klamme bis schlichtweg eingefrorene Finger. Wo heißer Tee und selbst die beste Funktionsbekleidung irgendwann den Geist aufgeben, kommen Produkte von The HEAT company zum Zuge. Das im österreichischen Altenmark / Salzburg beheimatete Unternehmen hat sich bereits seit 1992 dem Kälteschutz im Outdoorbereich - speziell Sport, Arbeit und Jagd verschrieben. Unter Verzicht auf "chemische Keulen" wird bei der Wärmeerzeugung bei Handwärmern, Fußwärmern und Körperwärmern auf natürliche und ungiftige Inhaltsstoffe gesetzt...
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In Sachen Filz und Loden steht bei der Hubertus GmbH die Fertigung und Handarbeit ausschließlich in Deutschland ganz oben auf der Agenda. Hervorgegangen aus MB-Filze wird seit 1997 in der erzgebirgischen Manufaktur im Lößnitz praktisches Zubehör vom Jäger für den Jäger mit der Wunderfaser Schafwolle gefertigt. Eine enge Kooperation mit einem Loden-Produzenten aus der Oberpfalz deckt auch in diesem Bereich den ehrgeizigen Qualitätsanspruch optimal ab. Die hoch motivierten Hubertus Mitarbeiter stellen mittlerweile über 100 verschiedene Filz- und Loden-Artikel her...
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