06.05.2024 Pressemitteilung - Bundesamt für Naturschutz
Der Fischotter (Lutra lutra) ist eine perfekt an das Leben im und am Wasser angepasste Marderart und war bis ins 20. Jahrhundert ein häufiger Bewohner unserer Gewässer. Die Zerschneidung und Zerstörung von Fließgewässern, die frühere Bejagung des eleganten Schwimmers und auch die Verschmutzung von Gewässern haben jedoch zu einem starken Bestandsrückgang geführt; zwischenzeitlich war der „Wassermarder“ in weiten Teilen Deutschlands sogar ausgestorben.
Zwar erholen sich seine Bestände regional langsam, dennoch ist der Fischotter in der aktuellen Roten Liste der Säugetiere in Deutschland als „gefährdet“ eingestuft. Deshalb haben sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und sieben weitere Partner aus Wissenschaft und Naturschutz für das Projekt „Deutschland wieder Otterland – Die bundesweite Vernetzung von Gewässerlandschaften für den Fischotter“ zusammengeschlossen. Gefördert wird das Vorhaben im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums in Höhe von rund 5,8 Millionen Euro.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Das Projekt ,Deutschland wieder Otterland‘ steht für Kooperation und Vernetzung: Im Projekt arbeiten nicht nur Wissenschaft und Naturschutz eng zusammen. Sondern es ist darüber hinaus überregional angelegt und wird in neun Bundesländern umgesetzt. Vorhaben wie dieses zeigen, wie es gelingt, lokale Maßnahmen in einem schlüssigen, bundeslandübergreifenden Gesamtkonzept zusammenzuführen und nachhaltig nicht nur eine unserer gefährdetsten Marderart zu schützen, sondern auch weitere Arten wie den Eisvogel und die Barbe oder auch Libellen zu fördern.“
Im Projekt „Deutschland wieder Otterland“ soll die Ausbreitung des Fischotters unterstützt und sein Erhaltungszustand verbessert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Wiedervernetzung von Gewässerlandschaften. Dafür werden in den Modellregionen - bei unterschiedlichen Ausgangsbedingungen - wirksame Maßnahmen identifiziert und modellhaft umgesetzt.
Dies sind zum einen Maßnahmen zur Renaturierung von Gewässern und zum anderen Maßnahmen, die Gefahrenstellen an Brückenbauwerken reduzieren. Dort, wo Gewässerunterführungen Straßen unterqueren, entstehen für Fischotter häufig Barrieren, die sie versuchen über die Straßen zu überwinden. Hier kommt es allzu oft zu Kollisionen und zum Tod von Ottern. Da der Verkehrstod mittlerweile die häufigste nachgewiesene Todesursache des Fischotters in Deutschland ist, wird im Projekt eine enge Zusammenarbeit mit den Straßenbaubehörden angestrebt. Dabei geht es nicht nur um die Umgestaltung von bestehenden Brücken in den Modellregionen, sondern auch darum, dass künftig die Belange des Artenschutzes beim Neubau von Brücken und Straßen generell besser berücksichtigt werden. Diese Maßnahmen kommen auch anderen, entlang von Fließgewässern wandernden Arten zugute.
Das Projekt hat zudem die Aufgabe, bereits gewonnene planerische und wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenzutragen und daraus für die „otterrelevanten“ Akteure der Wasserwirtschaft, des Verkehrs, der Fischerei und des Naturschutzes Planungsinstrumente zu entwickeln. Diese sollen länderübergreifend und wissenschaftlich belastbar helfen, Konflikte zu vermeiden sowie Schutzmaßnahmen zu priorisieren und umzusetzen. Ziel ist ein bundeslandübergreifendes Gesamtkonzept, welches das Überleben des Fischotters in unserer Kulturlandschaft sichert.
Beteiligt sind am Verbundvorhaben neben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ), die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V., der Verein Rewilding Oder Delta e.V., die Biologischen Stationen Haseniederung e. V. und Ravensberg im Kreis Herford e. V. sowie die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und das Naturschutzinstitut Region Dresden e.V. Neben der Bundesförderung erhält das Projekt weitere Unterstützung von den Landesumweltministerien Brandenburg (MLUK), Hessen (HMUKLV), Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen (SMEKUL), Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.
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06.05.2024 Pressemitteilung - Bundesamt für Naturschutz
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