18.03.2025 Pressemitteilung - Bundesamt für Naturschutz
Mit einem Modellprojekt aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) werden Natur, Klima und die Regionalentwicklung in der Ostvorpommerschen Küstenlandschaft gestärkt. Die Küstenlandschaft mit der Insel Usedom ist einer der bundesweit 30 Hotspots im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Um den Artenreichtum zu erhalten und zu stärken, werden bis 2030 Fließgewässer renaturiert, Moore ökologisch aufgewertet und die Akteure vor Ort miteinander vernetzt.
Dazu fördern das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) das Hotspotprojekt „Gemeinsam Mee(h)r Natur in Vorpommern wagen“ im ANK mit knapp zehn Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wir wollen die wertvollen Naturräume der ostvorpommerschen Küstenlandschaft besser schützen, denn sie sind stark gefährdet. Gleichzeitig soll diese einzigartige Region für die Menschen vor Ort und Touristen erhalten bleiben. Das Modellprojekt zielt darauf ab, die Lebensräume für seltene Arten im küstennahen Wasser und an Land wiederherzustellen und die Landschaften gegenüber den Folgen der Klimakrise wie Dürren und Starkregen widerstandsfähiger zu machen. Wir renaturieren Küstenmoore, schützen Röhrichtbestände und fördern ungestörte natürliche Prozesse sowie eine angepasste Landnutzung entlang der Küste. So können diese Ökosysteme ihre Funktion als natürliche Klimaschützer wahrnehmen und gleichzeitig die Gebiete auch wirtschaftlich genutzt werden.“
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Mit dem Projekt ,Gemeinsam Mee(h)r Natur in Vorpommern wagen‘ werden starke Impulse für eine nachhaltige Regionalentwicklung gesetzt. Die Projektverantwortlichen binden die Bevölkerung vor Ort ein und berücksichtigen zugleich auch touristische Belange. Das schafft wiederum die Grundlage für eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz für das wichtige Naturschutzprojekt. So kann der Schutz von Biodiversität und Klimaschutz gemeinsam mit Landnutzenden, Menschen in den Gemeinden und Touristen gelingen.“
Die Ostvorpommersche Küstenlandschaft mit der Insel Usedom ist einer der bundesweit 30 Hotspots der biologischen Vielfalt. Die Bodden- und Haffgewässer sind bedeutende Rast- und Überwinterungsgebiete für Wat- und Wasservögel. Vielen - teilweise seltenen - Tierarten wie Biber, Elch, Zwergseeschwalbe, Moorfrosch und für die Ökologie bedeutsamen Insekten bietet die Region wichtige Lebensräume. Obwohl mehr als 60 Prozent des gesamten Gebietes unter Schutz stehen, sind wertvolle Naturräume durch intensive Landnutzung, stark regulierten Wasserhaushalt und touristische Nutzung stark gefährdet. Die Folgen sind zerschnittene Lebensräume, mangelnder Wasserrückhalt in der Landschaft sowie Probleme bei der Trinkwasserversorgung, Degradierung von Mooren und zeitweilig trockenfallende Gewässer. Auch die Röhrichtbestände entlang der Küsten und Gewässer werden durch den sich verändernden Wasserhaushalt und die fortschreitende Gewässereutrophierung bedroht.
Damit die einzigartige Artenvielfalt erhalten bleibt und die Küste auch weiterhin ihre klimaschützenden Eigenschaften behält, haben sich Rewilding Oder Delta e.V., der Tourismusverband Vorpommern e.V., die Michael Succow Stiftung und die Ostseestiftung zum Projekt „Gemeinsam Mee(h)r Natur in Vorpommern wagen“ zusammengeschlossen, um bis 2030 umfangreiche Natur- und Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen.
Fließgewässer sollen renaturiert sowie Übergangsbereiche von terrestrischen zu marinen Ökosystemen, vor allem Küstenüberflutungsmoore, als Puffersysteme ökologisch aufgewertet und miteinander vernetzt werden. Gemeinsam mit Landeigentümer*innen und Landnutzenden soll eine an die Erfordernisse des Biodiversitätsschutzes und Herausforderungen der Klimaveränderungen angepasste extensivere Landbewirtschaftung gefördert werden. Ziel ist es, Wasser so lange wie möglich in der Landschaft zu halten und den Niedermoorgesellschaften die Möglichkeit zur Regeneration zu geben. Außerdem soll ein Informationsraum für die regionale Bevölkerung geschaffen werden, der eine intensive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen ermöglicht und die Chancen des Natürlichen Klimaschutzes aufzeigt.
Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Neben Treibhausgasminderung und Negativemissionen wird auch ein Beitrag zur Klimaanpassung erreicht. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen. Die Land- und Forstwirtschaft soll nachhaltig werden und mehr Raum lassen für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf den bewirtschafteten Flächen. Das Vorhaben durch „Gemeinsam Mee(h)r Natur in Vorpommern wagen“ ist eines der Projekte, die das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des ANK fördern.
Zum Original-Beitrag: Gemeinsam Mee(h)r Natur wagen
18.03.2025 Pressemitteilung - Bundesamt für Naturschutz
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